Japanosa
Freitag, 10. August 2007
Ein paar Worte
Hallo Schöne,

seit Wochen suche ich Worte für das was uns wiederfährt. Ehrliche, sachliche Worte. Aber sie wollen mir nicht gelingen. Jeden Tag nähere ich mich und entferne mich. Passiere Stellen die wir gemeinsam besucht haben. Jeden Tag bist Du mir ein Stück näher entfernt. Ich habe Dich entäuscht, das waren die letzten gehörten Worte. Ich weiss nicht womit oder woducrch. Irgendwie ist es geschehen. Nun bin ich wieder nah und weiss gar nichts nach all den Wochen.

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Freitag, 25. Mai 2007
Liebeserklärung
Fühle Dich wieder bei mir, gar nicht so mehr in Hoffnung auf eine Zukunft in Ewigkeit Amen, vielmehr in Momenten zeitloser Ewigkeit. Wunderbar. Jede Begegnung für sich bereits ein ganzes Leben und auch ein ganzes Leben wert.

Veränderungen stehen an, Neuasurichtungen. Wie immer würde ich sie gerne mit Dir erleben. Aber ich plane nicht in Abstimmung mit Dir. Du willst es nicht und mich hat das auch nie weiter gebracht.

Wer kann sich schneller entspannen Du oder ich? Werden wir uns beide entspannen können? Wir könnten in jedem Fall. Kein Grund sich aufzuregen oder nervös zu werden, schließlich wissen wir nun endlich das es etwas besonderes ist was uns verbindet. Und wissen nun auch endlich das das besondere auch lebbar ist. Wir werden sehen. Ich brauche Kraft und Entspannung, das zeichnet sich deutlich ab. Sobald ich kraftvoll und entspannt bin geht vieles besser. Nicht zuletzt das leben des "uns". Ich hoffe du fühlst es mittlerweile. Das uns. Denn ja, es existiert.

Freue mich unglaublich auf jedes Wiedersehen. Jede Berührung ist ein Wunder. Hab ein wenig Angst, das Wunder vergänglich sind. Denn ein wenig Angst vor Vergänglichkeit ist die Schönheit des Moment. Hab keine Angst vor Zinsen. Die müssen immer oder gar nicht gezahlt werden. Das ist unabhängig von der Schönheit des Jetzt.

Ich genieße jeden Augenblick und jedes Andenken. Habe ich Angst andere Schönheiten zu verpassen? Ja, sicherlich, aber nicht in dem Moment der Schönheit mit Dir, nur in den kurzen Momenten der Einsamkeit.

Aber da hat jeder Angst etwas zu verpassen. Denn Einsamkeit ist Planung von Möglichkeiten die das Jetzt nicht bietet. Einsamkeit ist auch Schutz vor Verletzung, keine Grund sich nicht zu freuen.

In Liebe,

André

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Dienstag, 15. Mai 2007
1000 Tage später
Kaum zu glauben das nur eine Woche vergangen sein soll. Soviel ist neues zwischen uns passiert und so viel neues auch. Zwei gemeinsame Nächte in der Wohnung die einmal unsere sein sollte, es dann nicht mehr sein durfte, es dann auch nicht mehr war und dann doch wieder die einzige Heimat bot.

Unwahrscheinlich. Der Regen fällt, heute morgen war noch Sonnenschein. Samstag stand noch die Verabredung zum kochen aus, und daraus wurde, dank deines ExEx dann Kino und Übernachtung hier. Soll ich ihm nun dafür danken? Dafür das er mein Leben beeinflußt hat, was ich eben nie von ihm wollte? Du hast Dich bereits entschuldigt. Hast mir gesagt, dass Du es nicht wolltest, ihn nicht mehr um Dich haben wolltest. Aber auch gesagt, dass Du Dir die Harmonie zwischen allen wünschst. Das Du Dir auch wünschst, ich könnte Dir weniger Liebe schenken.

Eine Nacht mit Dir. Wir liegen zusammen, erschöpft und glücklich. Gerade ist der Höhepunkt verstrichen. Und dann fragst Du mich, die einzige, winzige Trennung der beiden Körper in den Händen haltend: "Darf ich das einer Freundin von mir bringen?" Nun,was will sie damit? " Sie wünscht sich so sehr Kinder und ich habe ihr von Dir erzählt." Eigentlich die Vernichtung des gerade empfundenen Glücks, bin ich denn nichtmehr der Liebhaber? Bin ich plötzlich Zuchtbulle? Trotzdem eine schmeichelnde Vorstellung: So gut zu sein, dass man das Opfer bringt mich zu melken.

Vorher Spaziergang hier und dort. Hier, am romantischen und schönen Ort ist Hungerstillen noch zu teuer. Auch eingeladen noch. Dort, nach langer Suche, dann akzeptabel, nur leider schon ein wenig spät. Trotzdem mit schleichend schlechtem Gewissen noch glücklich. Beide. Unfassbar schön ist die Vereinigung. Es regnet wieder.

Immer wieder so stark wie Samstag morgen als ich nicht mal wußte ob wir uns überhaupt wiedersehen. Als ich noch im Schwimmbad meine Bahnen zog und spürte wie jede Faser meines Körpers sich auf ein Wiedersehen vorbereiten wollte. Wiedersehen. Der Moment davor ist mindestens so wichtig wie der Moment jetzt. Komme was da wolle. Habe ich Hoffnung? Denke ich noch an Zukunft? An meine eigene gelegentlich. Aber lang nicht mehr so absolut. Jetzt ist wichtiger geworden. Hoffentlich wird mir das nie zum Vorwurf gereichen.

Alle Liebe,

Dein Ex

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Mittwoch, 9. Mai 2007
Wieder sehen
Die Tage vergehen. Viel Sonne und nun wieder Regen. Brauchen wir auch, sagt uns die Wissenschaft. Zu wenig Regen im April. Zu heiß alles. Nun also endlich Regen, damit auch die, die Felder zu bestellen haben wieder aufatmen können. Mir hat die Sonne gefallen. Meinetwegen könnte es immer heiß hergehen und meinetwegen heißt die Entspannung faul in der Sonne liegen und nicht regen.

Wir haben uns wieder gesehen. Und wie. Viel hätte ich aus den letzten Wochen hier zu berichten. Angefangen bei einem gemeinsamen Spaziergang am See mit unglaublichem Ende und dem Wunsch sich neu kennen zu lernen, über ein Date mit gutem Essen und seltsamen Ausgang, bis hin zu einem gemeinsamen Wochenende in Deiner und meiner Wohnung.

Wie schnell alles wieder da ist und alles andere vergessen scheint. Wie klar die Liebe sich anfühlt. Welch unglaubliche Reaktionen des Körpers und der Seele und des Geistes.

Dreieckskonstellationen mal außen vor. Nun weiss ich also wo Du lebst. Nun weisst Du also wer ich jetzt bin. Nun wissen wir also wieder wie wir uns anfühlen. Und nun wissen wir also wieder das uns etwas besonderes verbindet. Was wir nun daraus machen, bleibt unser beider Zukunft. Hoffnungen und Erwartungen sollen keine geweckt werden. Aber den Moment genießen wollen wir schon.

Hoffen wir also das es uns beiden gelingt ausreichend zu genießen. Jeder Moment der Wiederbegnung ist ein außergewöhnliches Ereignis, voller Ungewöhnlichkeiten voller Emotion.

Liebe leben können ohne Angst ist ein Privileg. Vielleicht ist das auch der Luxus den Du Dir in der Ergänzung der beiden Geschlechter immer gewünscht hast. Für mich jedenfalls ein außerordentlicher Genuß.
Kann Erwartung ausgeblendet werden? Kann die Hoffnug besiegt werden? Wer weiss. Ich freue mich auf morgen. Das ist die Hauptsache für den Moment.

Alle Liebe,

Dein Ex,

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Sonntag, 22. April 2007
Dogmen?
Hallo meine Schöne,

Zeit vergeht, Sonne scheint, Regen fällt, mein Herz ist bei Dir, mein Bauch auch. Nur die Vernunft hält mich hier. Gestern erreichte mich Deine mai. Du heißt also hier, in diesem Medium der Sofortigkeit nicht mehr Chaos sondern mit Deinem vollen Namen. wäre schön gewesen diese Wandlung mitzuerleben. Die Häutung von einer Idee zum echten Leben. Nun, es ist mir nicht vergönnt, aber ich will nicht klagen. In meinem Leben passiert ausreichend. Ein Lächeln vorausgesendet. Ich höre noch die Musik von vor einiger Zeit. Ich shoppe noch die Schuhe von vor einiger Zeit. Mehr als eine Woche ist vergangen als wir uns das letzte mal sprachen. Du hast mich in dieser unbeschriebenen Zeit erreicht, mitten in England. Diesen wunderbaren Garten vor Augen, kurz vor dem Meer. Die Kinder schliefen schon im Prinzessinenen Zimmer. Ich saß im Garten, nachdem Du mich zum sitzen aufgefordert hast. Dann hast Du diese mail verlesen. Ein ums andere mal hast Du mir Deine Liebe kundgetan. Ein ums andere mal frage ich mich warum Du es nicht leben kannst was Du mir schreibst und sagst. Nein, ich kann Dich nicht sehen. Was sollte mir das auch bringen? Die Rechtfertigung des Verpassten bestenfalls.

Einen Sonntag nach langer Fahrt durch viele Sonnenstrahlen und eine Nacht im Ort der Heimat, treffe ich nicht Dich, wie Du es Dir vielleicht gewünscht hast, sondern Deine gute Freundin. Ich warte auf sie, wie ich nie auf Dich gewartet habe, da Du mir direktt Deine Nummer auf ein Stück Kaugummipapier geschrieben hast. Eine ganze Nacht habe ich dieses stück Papier nicht aus der Hand gegeben. Am nächsten Tag ein Anruf und auch da Nervosität. Hätte ich gewußt das ich nur für einen One-Night-Stand ausgesucht war, wie Du mich dann später hast wissen lassen, ich hätte Dich nie wieder sehen wollen. Hättest Du es nur direkt gesagt, es wäre uns viel erspart geblieben.

Wir sitzen zusammen am See und teilen die Verletzungen die das Leben uns bereitet hat. Jedem auf seine Art. Wir sinnieren über die Möglichkeiten zur Veränderung. Nein, ich möchte Dich in so einem Moment nicht wieder sehen.

Du bist zu finden unter Deinem Klartextnamen. Wer hat einen Computer für mich? Das ist was Du die Welt da draußen fragst.

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Mittwoch, 4. April 2007
Grauer Alltag
Aaach Katleena,

so nennst du Dich ja hier. Einen Stoßseufzer voran geschickt. Die letzte Nacht war furchtbar, zumindest der schlafende Teil. Alpträume: Ich kam von einem schönen Ort und wir trafen uns in einem Dorf. Du musstest noch schnell Erledigungen machen und ich blieb auf der Straße stehen. Dort sah ich das andere Männer lagen. In einer Reihe, weit genug von einander entfernt um sich nicht zu erkennen. Also legte ich mich auch in diese Reihe, wie selbstverständlich. Dann kamen zwei Junge und fingen an der Reihe nach zu quälen. Aber ich konnte nicht aufstehen. Als sie zu mir kamen, da war es wie das Selbstverständlichste. Plötzlich nackt, bemalten sie mein Geschlecht mit blauer Farbe und hieben anschließend darauf ein. Danach waren meine Füße dran, die sie mit einem medizinischen Gerät bearbeiteten. Als Du wiederkamst wolltest Du davon nichts wissen. Ich soll mich nicht so anstellen.
Wach. Neben mir die junge Frau die sich einzunisten scheint in meinem Bett. Sie mag wohl meine Nähe und wenn ich ihr vorlese. Letzten Donnerstag, nach Deiner wiederholten Absage an mich, da spürte ich Wut. Wie kannst Du das nur sagen? "Ich will nicht zurück in die graue Beziehung mit Dir, ich will das bunte Leben." Aber eineinhalb Wochen zuvor, ganz unerwartet, mitten in der Nacht die Liebesbekenntnisse. Die Wut bedeutete zulassen. Ich ließ sie gewähren und dachte so den Bann zu brechen. Nein, Sex nun noch nicht, aber immerhin. Ich schließe die Augen und denke an Dich.

Gestern hast Du wieder angerufen. Ich war auf dem Weg zur Bahn. Du fragst nach Belanglosigkeiten und ich passiere die Praxis die ich nie vergessen werde. Du auf dem Stuhl, die Beine gespreizt, Stiefel an den Beinen, lächelnd. Der alte Mann schaut dazwischen und gibt mir die Gewissheit. Ein kurzer Moment freudigen Stolzes. Einen Abend später war die zärtlichste Vereinigung die wir je hatten, auch wenn Du danach ganz weich weinend im Bad verschwunden bist. Das andere Bild: Du unter Krämpfen, meine Hand haltend - das Ende der stolzen Freude. Nun jährt sich der Todestag des hypotetischen Kindes bald zum zweiten mal. Und zum ersten male frage ich mich ob nicht auch ein Grund für dieses schmerzliche Ende die Ungewissheit der Herkunft war. Ein paar Tage nach den schönsten Nächten unserer Verlobung musstest Du mir gestehen, dass Du unmittelbar vorher eine Affäre im Auto ein letztes mal hast geschehen lassen. Wissend das wir uns bald wiedershen. Warst Du also nicht sicher ob er oder ich? Wie gesagt, der Gedanke kam mir erst gestern. Wer weiss schon wie ehrlich Du bist? Weissst Du es selbst?

Gestern Abend jedenfalls war auch mein schwarzer Engel hier. So nenne ich den Nachbarn nun, der unseren letzten gemeinsamen Abend mit heraufbeschworen hat. Natürlich nicht seine Schuld, aber doch mit einem Beitrag. Wir haben uns ausgesprochen, Du hast ihn missbraucht. Finanziell und menschlich. Er musste Dir als mein Freund helfen, warum? Es ist doch klar, dass dies unsere Freundschaft gefährdet. Und nun machst du weiter. Du willst die Freundschaft meines Vaters erhalten. Vielleicht sogar die Freundschaft zu mir, aber siehst Du es denn nicht, Du bist dabei zu zerstören. Ich kann nicht profitieren vom Umgang mit Dir. Nicht als einfacher Freund. Es bedeutet Leiden, weil Du dominierst und den Zeitpunkt bestimmst, mir dabei aber vorwirfst ich wäre nicht Mann genug meinen eigenen Weg zu gehen. So wie in der Liebe auch. Du willst den starken, dominierenden Mann, der auch Gewalt ist. Aber Du willst den Zeitpunkt bestimmen. Das passt in einer kurzen Nacht, aber nicht in einer Beziehung. Eines von beiden ist dann immer falsch. Nimm mich, nimm mich feste, aber versuch ja nicht mich zu verführen.

Ich weiss das Du da sein wirst wenn es mir sehr schlecht gehen sollte (ausser ich leide an Dir) und dafür danke ich. Umgekehrt ist es auch so und Du weisst es. Aber der einfache ungezwungene Umgang, der zwangsläufig auch heisst das Du mir von Deinen Männern erzählst, den möchte ich nicht. Ich will Dein Mann sein. Meinetwegen nicht der Einzige, meinetwegen nicht immer, aber der Wichtigste, der dem Du die Liebe schenken und von dem Du sie erfahren willst.

Also lass es gut sein. Oder öffne Dich ein wenig mehr. Die Mauern um Dich herum werde ich wohl nicht einreissen können, aber Blumen sollen an ihren Rändern wachsen, Tore sollen sich öffnen können und dahinter, so viel weiss ich sicher, ist es schön. Zerstöre nicht das einzige warme und weiche Tor das Du nicht verschließen kannst dadurch das Du ihm immer nur Gewalt antust. Sonst wird es auch dahinter nur noch kälter werden. Lerne diesen weichen Eingang zu pflegen und zu mögen. Streichel ihn bei Gelegenheit von mir.

Fühle Dich geküßt und zärtlich in den Arm genommen. Oder auch hart an Deine Türe geklopft. Ganz wie es Dir beliebt.

Aber bitte, bitte, zu verwalten gibt es derzeit nichts zwischen uns. Also keine Marginalien mehr. Echtes Wiedersehen, bedenkenlos und freudig - das wäre schön.

Am Sonntag, dem sonigen Sonntag, habe ich meinen Schrank, der mich seit Jugendzeit und sogar durch Deinen Keller hindurch, begleitet hat, aufgeräumt. Viele Jahre Erinnerung traten hervor. Schon aus früher Jugend. Alte Liebesbriefe und davon viele von Dir. Schön und schmerzvoll sie wieder zu lesen. Aber ich labe mich nicht an meinem Leid, so wie Du es mir vorwirfst, ich genieße die schöne Erinnerung, auch wenn sie schmerzt. Du weisst es ja schon, es geht mir nicht um das Ende, sondern um das was ist oder auch war. Gibt es Leid im Jetzt dann ist es vollkommen. Gibt es Glück, dann auch und läßt sich nicht trüben durch die Vorstellung vom danach.

Alle Liebe

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Sonntag, 25. März 2007
Reisebericht
Hallo Schoene,

nun schreibe ich Dir von einem ganz fremden Ort. Moskau ist eine herrliche Stadt, zumindest so wie ich sie erleben darf, in ihrem ersten Fruehlingswochenende. Wie schoen es waere sdiese fremde dreckige Luft mit Dir einzuatmen. Diese Explosion von Geld und Auferstehung zu spueren. Ueberall ist Energie. Viele, unglaublich viele junge Leute auf der Strasse. Ueberall wird gebaut undgeputzt. Luxusgeschaefte in Strassen vor Hinterhoefen die wie ausgebrannt aussehen.

Gestern hatte ich schon an Dich berichtet. Nach stundenlangem Lauf und anschliessenderSuche nach einem Internetcafe. Heute morgen gab es einen Empfang an der Botschaft. Ein seltsames Ambiente. Lauter Menschen in Anzuegen. Jeder achtet darauf wer mit wem spricht. Politik ist ein seltsames Geschaeft, das stelle ich immer wieder fest. Dann wieder laufen und laufen und laufen. Atosphaere einsaugen. Auf sich wirken lassen. Fotos machen. Endlich wieder nicht mehr digital.

Deine Antworten an mich sind wieder kurz und sachlich. Die Mauer mit den Warnsignalen. Warum will ich mirbloss wieder den Kopf daran stossen. Eine Frage die Du Dir schon lange stellst. Ab und zu oeffnest Du dann doch mal eine Tuer um mich dann spaeter wieder aus dem Turm zu stossen. Vielleicht ein wenig wie diese Stadt. Viele versuche sie einzunehmen. Viele schwere Winter. Aber die Einwohner sind trotzig. Bauen hoehere Mauern und entwickeln sich voller Stolz und Lebensmut. Ich mag die Augen dieser Menschen hier. Selbstbewusst und Melancholisch zugleich.

Bis bald, das naechste mal wieder aus einem anderen Ort.

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Montag, 12. März 2007
Frühling
Hallo Schöne,

Du merkst es schon, ich schreibe weniger. Der Frühling ist gekommen. Eigentlich die Zeit für ein Wiedersehen, zumindest wenn man das letzte Gespräch zugrunde legt. Wahrscheinlich doch noch keine Zeit dafür. Wahrscheinlich muss noch viel mehr Zeit vergehen bevor wir uns nicht mehr weh tun können.

Aber der Frühling ist da, die Pärchen halten wieder die Hände, jung und alt. Die die noch alleine sind werfen wieder Blicke oder kleiden sich so das sie Blicke auffangen.

Morgens werde ich von den Vögeln geweckt die ausser sich sind im Hinterhof.

Ich habe auch eine neue Vereehrerin, viel zu jung und gar nicht mein Interesse. Aber es ist natürlich schön gemocht zu werden. Wiedermal mit schwieriger Kindheit, wie alle Frauen die einen ersten Blick auf mich werfen. Aber ich bin müde, ich kann unmöglich wieder an meiner Seite reifen lassen um dann nur den Vorwurf zu kassieren. Trotzdem schön gemocht zu werden.

Gestern ist mir trotz aller Vorsichtsmaßnahmen ein Bild von Dir in die Hände gefallen. So ein Stich in der Magengrube. Wie gerne ich Dich nur Wiedersehen würde.

Was Du wohl tust? Wahrscheinlich viel Gutes und Wichtiges für Dich. Ich beneide Dich sehr um diese Fähigkeit alles Schlechte auszublenden und bewusst das eigene Wohl in den Vordergrund aller Handlungen zu stellen.

Geniesse den Geruch der ersten neuen Blüten. Auch mir geben sie Hoffnung.

Alles Liebe

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Samstag, 3. März 2007
Dein Freund T
Dein Freund T, der Küchen T. ist eigentlich nicht bemerkenswert und wird doch erwähnt, weil er so vieles repräsentiert: Er ist intelligent, kennt sich mit vielen Dingen aus unter anderem mit Geld. Hat interessante Hobbies und wichtige Ziele. Alles gut an ihm. Und trotzdem hat er keine Faszination. Es bringt mich zur Verzweiflung. So viele Stunden bin ich mit ihm über das Land gelaufen. Habe immer wieder versucht zu verstehen. Aber nichts, danach war ich ausgelaugt und kein bißchen schlauer. Das schlimme ist ich kann nicht mal sagen was ihm fehlt oder ob mir etwas fehlt.

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Gleichgültig
Heute bei einem Umzug geholfen. Was hat man auch schon besseres zu tun an einem Freitag Abend nach dem Büro.


Das bemerkenswerte Erlebnis war, dass der Umzug völlig gleichgültig war. Ein paar Möbel von hier nach da transportiert. Eben so gut hätte man bleiben können wo man ist. Eine kosmetische Korrektur. Wahrscheinlich Zeitgeist. Man gibt was auf, nimmt aber dafür eigentlich dasselbe an einem anderen Ort in Kauf. Ebenso wie Partnerschaft und Liebe. Man erwartet gar nicht mehr das der Nächste - wenn man den denn auch noch kennen lernen möchte - besser wird. Man erwartet nur dasselbe in anderer Form.

Konsumierbar schaler Geschmack. Eine Frau in Deinem Alter sagt mir heute wir gut es um ihr Leben steht und wie unrecht der Pabst doch hat. Den einen ist sie endlich los. Die nächsten waren schon da, aber nicht bemerkenswert. Dem einen trauert sie immer noch hinterher. Nur schön das es auch ihm wieder gut geht.

Serielle Monogamie: Ausdehnung der Jugend und Kompromiss aus Befreiung und kulturellem Schema. Langweilig und schmerzhaft und eigentlich auch langweilig. Es interessiert die Weltgeschichte wahrscheinlich wenig.

Ich kenne schon viele Frauen, kann sicherlich noch viele kennen lernen. Ich weiss das es auch anders geht. Wollte aber mit Dir gestalten. Mit all Deinen Fehlern und meinen auch. Wollte Dich nie konsumieren, nur mit Dir wachsen. Alles darunter ist Langweile.

Trennung ist leicht und schwer verdaulich. Leicht weil es jeder kann und jeder versteht. Man ist nachher da, wo man vorher schon wusste das man dort ankommt.

Es ist als würde man immer noch mit Bauklötzen spielen. Man berührt das Gebaute und es zerfällt. Der Turm ist kaputt. Oh Wunder. Die Steine kriegen Kratzer, man kann trotzdem wieder neue Türmchen bauen. Hinterlassen werden zerkratzte Steine, keine Bauwerke.

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Lyrik?
Danach geht es einem besser. Danach ist immer der beste Moment. Er beeinhaltet ja schon das Davor, das Neue, bessere, nicht bekannte. Danach fühlst Du Dich besser.

Du lebst nur ein Leben. Lebe den Moment, der Moment ist immer der Beste, wenn Du den Moment nicht lebst, dann hat das davor und danach auch keinen Wert.

Davor, entscheide Dich. Planung ist das halbe Leben, Du musst doch wissen was Du willst, wer nichts will kriegt auch nichts. Ziele haben ist wichtig,

Glück ist der Moment kurz davor, währenddessen, kurz danach. Der Augenblick der Unvorhersehbarkeit, unplanbar gewissenhaft vorbereitet.

Wir sind immer überall: Davor, danach und auch dazwischen. Gelebt haben wir das nicht.

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Mittwoch, 28. Februar 2007
Abschiede
Hallo meine Schöne,

immer noch die Trauer die nicht enden zu wollen scheint. Überall Erinnerung und so sehr ich mich auch anstrenge sich an schlechtes noch mehr zu erinnern, so wenig gelingt es mir. Dein Glas, Dein Besteck, Deine Waschmaschine, alles Dinge die du berührt hast und also wertvoll sind. Aber Dein Geruch ist endlich hinaus. Wenigstens diese schmerzvolle Erinnerung hat sich verabschiedet.

So gerne würde ich Dein Lächeln wieder sehen, die schönen Augen.... . Seltsam das ich Dich so idealisiere in der Erinnerung. Es fühlt sich eigentlich nicht viel anders an als während all der Jahre in der Ferne. Vermissen. Nur die Gewissheit das man sich wieder in den Armen halten wird fehlt.

Am vergangenen Wochenende habe ich unsere alte Heimat besucht. Ich muss sagen das ich froh bin das Du dort nicht bist. So war eine Sorge weniger. Schön war es meine Kleine wieder zu sehen. Aber für die Freude musste ich auch wieder büßen. Du kennst die Probleme ja leider nur allzu gut. Und auch dieser Abschied ist fast immer wie ein letzter.

Vielleicht lebe ich zu sehr im Jetzt oder vielleicht auch zu wenig.

Mein Freund M. (der Bruder von R. wie Du immer sagtest) hat mir von seiner Beziehung erzählt. Er wünscht sich einen autaken Partner, einer für den er "ein Bonus im Leben ist" und nicht die Abhängigkeit. Wie Du. Derselbe Wunsch. Für so einen Wunsch muss man wahrscheinlich selber auch ziemlich autak sein. Das bin ich zugegebenermaßen nicht, oder nur eingeschränkt. Ohne Menschen um mich herum verdurste ich. Nicht das ich nicht auch mal mit mir alleine sein könnte, laufen, schauen, schreiben, denken. Aber wenn ich blühen will brauche ich auch andere oder zumindestens für andere.

Gestern habe ich mich, zur Abwechslung mal, von allem und allen verabschiedet. Ich habe es zumindest versucht. Aber auch dieser Weg bedeutet nur noch mehr Einsamkeit, kann also von mir nicht gegangen werden.

Meine Schöne, warum bloß fällt mir der Abschied so schwer? Warum schmerzt mich die Vorstellung eines nie mehr wiedersehens, nie mehr Deine Lippen berühren, nie mehr den Geruch Deiner Haare auf meiner Brust, so viel schwerer als die Erkenntnis das es auch gemeinsam nicht immer Wunderbar war?

Ich küsse Dich tausendfach.

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Donnerstag, 22. Februar 2007
Freudentag / Trauertag
Gestern war ein Tag an dem ich wieder schöne Dinge denken konnte. Beinahe war ich versucht dich anzurufen: Alles kann nichts muss, lass uns sehen. Ziel ist es Liebe zu leben und wer kann uns schon vorschreiben wie?

Dann eine kurze Nacht.

Heute ein echter Arbeitstag. Mit dem was ich kann. Vernetzen, Team organisieren, Strukturen denken. Aber dafür traurig. Tagsüber ohne Qual, aber mit Trauer, echter Trauer, wie die um einen verlorenen Menschen. Heute Abend ist der Dolch im Magen wieder gedreht. Beinahe hätte ich angerufen. Und du sagst: "tut mir leid, habe gerade Besuch, kann jetzt nicht." Und ich sage: "wie schön, dann kann mein ewiger Traum gelebt werden und ich halte Deinen Kopf". Du hälst die Hand vor die Muschel und fragst die Begleitung: "Hast Du was dagegen wenn uns jemand dabei zusieht?" Ich lege auf. Das wäre dann doch Erniedrigung.

Der Dolch dreht sich.

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Dienstag, 20. Februar 2007
Wiederbelebung
Wieder in der Wohnung gearbeitet. Wer hätte gedacht das nach so kurzer Zeit wieder darin gearbeitet wird.

Ein Bett gebaut, eines wie es Dir gefallen würde. Mit Schrank und Regal darin. Meine letzte Schuld ist abgetragen. "Du hast mir versprochen einen Schrank zu bauen..." Im fordern bist Du immer besser als im geben. Ein Bett das nicht dafür gebaut ist auch meinen Schlaf darin aufzunehmen.

Also ist die Wohnung wieder eine Baustelle. Unsere Wohnung. Gesucht und gefunden nach Deinen Vorgaben. Bist Du eigentlich vor kurzem eingezogen um dann endgültig ausziehen zu können oder weil Du wirklich darin wohnen wolltest?

"Wer nichts will der kriegt auch nichts" Was will ich denn? Ich will Dich, will Dich vereehren dürfen ohne Angst, will auch geliebt werden ohne fragen zu müssen wofür. Will Dein Leben begleiten dürfen und von dir begleitet werden. Dafür muss ich nichts aufgeben. Sicherlich wünschst Du Dir mehr Leichtigkeit von mir, jetzt gerade.

Ich lese Hollebeq, vielleicht nicht das richtige Buch. Seine Auffassung von der Sexualität mag in der Bedeutung richtig sein, das Bild der Menschen und wie sie sie erleben hat keine Allgemeingültigkeit. Mir zumindest stellt sich der Akt schöner dar, weniger sachlich beschreibbar. Ich bin immer noch kein Freund der Pornographie. Auch wenn, ich gestehe, sie mir während unsere Beziehung geholfen hat mich an Dich zu erinnern. Jetzt nicht mehr.

Die Sonne hat wieder ein wenig geschienen und mich ein wenig erweckt. Du warst meine Wintersonnen nie. Aber dafür das Leben in der Sonne.

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Das Schreiben beenden?
Die Funkstille wurde beendet. Erst Dein zaghafter Anruf ohne Worte. Dann am Abend doch das ehrliche Gespräch. Ich soll hier nicht mehr schreiben. Zu öffentlich. Soll doch lieber mit irgendwem reden. Schlimmstenfalls mit Dir. Aber warum? Wolltest Du den Menschen die Dich malen verbieten ihre Bilder zu zeigen?

Das Gespräch mit Dir tut trotzdem gut. Deine Stimme zu hören ist wie Honig für die Seele. Nur kann ich mich dort so scheint es kaum begreiflich machen. Du parierst das Wort als sei es ein Degenduell. Will ich Dich denn erstechen? Nun, das Reden ändert bei mir nichts. Worte verlassen meinen Mund, aber Gefühle bleiben wo sie sind. Dir direkt schreiben, hieße auf Antwort warten und das Warten musste ich beenden.

Ist es aber geschrieben, gewinne ich den Eindruck mich verständlich gemacht zu haben. Man muss nicht der Logik des Gespräches folgen. Man wird nicht wiederlegt, man verfasst nur seine Gedanken.

Über all die Dinge haben wir wieder gesprochen. Du sahst mich als ach so selbstbewussten Menschen, mit Ausstrahlung as wir uns trafen. Sicherlich bin ich auch das. Aber sicher bin ich auch Zweifel, so wie jeder. Aus dem Zweifel nähert sich Neugier und aus der Neugier das Wissen. Das solltest Du am besten wissen.

Wer sich immer nur einer Oberfläche unterordnen will, kann das tun, aber das dadurch das beschworene Glück ensteht, glaube ich nicht. Nun, jeder so wie er es lernt. Schon von den Eltern. Umschrieben wird es dann mit Achtung und Ehrfurcht.

Du regst mich an mich zu erklären, das ist doch eine Kraft. Du sagst, es gehe nicht um Dich und hier entsteht der Wiederspruch der keiner ist: Auf der einen Seite wünschst Du dir, das es bei der Liebe um Dich geht. Auf der anderen wünschst Du Dir einen Liebeserklärer der nur sich selber lieben kann.

Nach meiner letzten Beziehung hast du mich gefragt. Dafür dank. Aber auch bei dieser ging nicht um das Ende. Ja, auch an dem habe ich gelitten, keine Frage. Aber es ging auch damals um das Leben und die Liebe die ich erfahren habe. Eine schöne, reine, zweifelsfreie - zumindestens für ein wenig Zeit und zumindest von ihr.

Du brauchst also nicht das Ende beizubringen. Das kenne ich schon. Interessant ist das du mir die Kontinuität des Leidens zeigst. Gerne würde ich mit Dir das Andere leben. Den schönen Bauch. Den Glauben an die Richtigkeit, der mich bei uns bewegt.

Andere Dinge soll ich schreiben, sagst Du, wenn ich mich denn schon erklären will. Also keine Körperteile beschreiben ("an Dir liebe ich Deine Nase" ) keine Intimitäten. Aber ich schreibe ja nicht über Dich sondern aus mir. Höchstens über uns. Um zu verstehen.

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Dienstag, 13. Februar 2007
White Trash
noch eine durchsoffene Nacht. Sterben auf hohem Niveau. So viel Verschwendung. Hier wie da. Ich sah Pärchen die küssten sich in ihr besoffenes Glück. Ganz so wie wir damals auf der Brücke, auf dem Zug, auf dem Spielplatz. Sich gehen lassen, treiben lassen, vögeln als Verschwendung an sich selbst. konsumierbar, aufgelöst, Vergangenheit. Ein flirt war mir ebenfalls vergönnt. "Was sind Deine Ziele?" Ich habe eine Idee, die würde ich gerne verkaufen. Hauptsache sie zahlen mir viel Geld dafür." Zeichen unserer Zeit eben. Verschwendung für nichts. Wäre schön Du wärst dabei gewesen. Wo bist Du überhaupt?

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Montag, 12. Februar 2007
So wäre es richtig
Immer noch krank. Jetzt schon seit vier Wochen. Weiss ich überhaupt noch wie man sich gesund fühlt?
Gestern drehten sich schon wieder alle Gedanken nur um Dich.

Schade das ich nicht so war als wir noch zusammen waren. Nur noch das Bedürfnis nach Nähe und Zärtlichkeit. Meine Sexualität existiert quasi nicht. Seit drei Nächten habe ich Besuch, eine junge Frau aus Köln die sich auf der Berlinale rum treibt. Wir schlafen im selben Bett aber kein Bedürfnis, schön ihr vor zu lesen. Schön nachts auf zuwachen und jemand ist da. Aber sonst nichts. So wie Du es Dir gewünscht hättest. Aber umgekehrt ist es wahrscheinlich genauso. Du kannst die ganze Zeit mit anderen schlafen und fragst Dich warum Du es mit mir nicht konntest. Jeder muss eben das Andere erleben bevor das Verständnis für sich selber kommt.

Deine Briefe habe ich so oft gelesen. Aber verstanden was genau Du Dir gewünscht hast und vor allem verstehen wovor genau Du immer Angst hattest, woher die Unbestimmtheit kam, habe ich nicht. Der Topf, der Deckel wahrscheinlich immer noch. Der fehlende erste Eindruck einer solchen Harmonie. Aber wärest Du überhaupt in der Lage gewesen für den richtigen?
Jetzt glaube ich es eher. Dein nächster kann sich glücklich schätzen. Ich hoffe Du wirst Dein Glück erfahren und nicht umgekehrt auf jemanden treffen der nichts damit anfangen kann.

Meine Schöne, ich liebe Dich.

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